Der „Korant“ ist die massenhafte traditionelle Faschingsmaske; jedes Jahr machen wir in der Zeit von Lichtmeß bis Aschermittwoch Umzüge in Dörfern und Städten. Es liegt aber noch heute in verborgenen, ob Korant auf eine heidnische, slawische, vielleicht sogar griechische oder irgendeine andere Herkunft zurückzuführen ist. Die grundlegende Träger und Darbieter dieser Erbschaft stammen aus der Familiengemeinschaft in Dörfern und von 19. Jh. mit der Umsiedlung der Menschen auch in Städten. Nach der altertümlichen Überlieferung haben Großväter das Ritual an die Söhne und Enkelkinder vererbt, denn nur Männer waren in der Lage dieser großen physischen Kraft und Anstrengung beim Tragen dieser schweren Maske (Korantija) und dem Kampf mit dem Bösen standzuhalten. Seinerseits hatten die Männer die Masken selber aus handlichen Materialien gebastelt, die sie auf dem Bauernhof zur Verfügung hatten. Heutzutage werden sie von örtlichen Handwerkmeistern angefertigt. Eine besondere Rolle spielen dabei die Frauen und Mädels, die für den Maskenschmuck (Anfertigung der Wollgamaschen, Bemalung der Ledermasken, Besticken von Taschentüchern) sorgen. Bei Ausübung und Erhaltung von Korant-Umzügen sind auch die Kinder in alle Aktivitäten dieses Rituals einbezogen. Die Einheimischen geben uns zu essen und zu trinken, die Frauen dagegen schenken uns als ein Zeichen der Zuneigung die Taschentücher. Auf den Dörfern hat sich der Brauch erhalten, dass die Hausherrin beim ersten Kurent-Besuch als Zeichen der Dankbarkeit und Glücks vor deren Füßen ein Tongefäß zerschlägt. Außerhalb des örtlichen Umfeldes nehmen sie an verschiedenen ethnographischen, Karneval- und Protokollereignissen teil.Weil Korant eine Gruppenmaske ist, schließen sich Einzelne gewöhnlich den ethnographischen Gruppen an, viele haben auch Vereine gegründet.